Die Wissenschaft hat sich in den Kopf gesetzt, den Code zum ewigen Leben zu knacken und uns biblische Dimensionen zu eröffnen. US-Forscher haben bei Menschen mit einem aussergewöhnlich hohen Alter eine besondere genetische Voraussetzung entdeckt, die das Leben offenbar verlängert. Wenn es gelingen sollte, diese Erbgutinformationen zu entziffern, lässt sich hieraus ein Medikament entwickeln. Bei „Normalsterblichen“ würde somit der Effekt, steinalt zu werden, nachgeahmt. Nach einer Prognose des britischen Humangenetikers John Harris können wir durch die Gentechnik mit einem Anstieg der Lebenserwartung auf mögliche 1.200 Jahre rechnen. Angesichts dieser Aussichten dürften jetzt die Verantwortlichen der Renten- und Sozialversicherer in Ohnmacht fallen.
Oder hat jemand eine Idee, wie unsere Gesellschaft ein Heer von über Tausendjährigen mit Renten und Pflegeeinrichtungen versorgen könnte? Ja doch, wir verlängern einfach die Lebensarbeitszeit auf 950 Jahre, dann müsste es funktionieren. Es wird allerdings nicht ganz einfach sein, jene Arbeitgeber davon zu überzeugen, die heute schon keine 45jährigen mehr einstellen, weil sie diese für unflexibel und verbraucht halten. Mit den Segnungen der Gentechnik wird sich jedoch auch unsere allgemeine Einstellung zu älteren Mitmenschen ändern müssen. Denn dank biblischer Alterungsprozesse werden wir alle sehr zusammenrücken. Die Weltbevölkerung kann sich schliesslich in kürzester Zeit verzehnfachen. Dann wird es eng, wenn wir bis dahin den Mars nicht zur Seniorenwohnanlage ausgebaut haben.
Aber es soll niemand sagen, das System der Humangenetiker hätte keine Logik. Denn wer sich dann zum Einkauf für die Geburtstagsfeier seines 1.200jährigen Urahns in die Schlange an der Supermarkt-Kasse stellt, sollte heute schon mal ein paar hundert Jahre Wartezeit mit einplanen.